Seit einiger Zeit kracht es in den Regionen, die bis kurz vor den Aufständen großteils noch als die „großen Urlaubsparadiese“ beworben wurden – in den arabischen Staaten Nordafrikas, im Maghreb. Nach Tunesien ist es nun schon seit geraumer Zeit Ägypten, wo sich Revolten so weit entwickeln, dass sie in den Medien der imperialistischen Staaten Europas und der USA auch wahrgenommen und im Zuge dessen auch von breiten Teilen der „Linken“ aufgegriffen werden.
Anders verhält es sich da schon mit der Repressionswelle gegen marokkanische MaoistInnen im Jahr 2010 und auch aktuell. Darüber hört man wenig, was insofern auch verständlich ist, weil das nichts ist, was den Herrschenden hierzulande sauer aufstoßen würde. Im Gegenteil, die faschistischen und halbfaschistischen Regime im Magreb, sind keine Institutionen selbstständiger bürgerlicher Macht, sondern von der EU und den USA gesponserte, abhängige Regierungen, die den Job haben, für die imperialistischen Staaten optimale Ausbeutungsbedingungen herzustellen und zu erhalten. Das die genannten GenossInnen in den Folterkellern des marokkanischen Regimes grausamst zu Tode gequält wurden, stört die Herrschenden hierzulande nicht, sondern ist ganz und gar in ihrem Sinne – immerhin erfüllt die Herrschaft Mohammed VI. (aktueller Herrscher in Marokko) damit genau den Zweck, für den sie auch eingesetzt wurde und gestützt wird: sie soll nicht nur die günstigen Ausbeutungsbedingungen erhalten, sondern auch alle die sich konsequent gegen diese Verhältnisse, gegen dieses Marionettenregime und die dahinter stehenden Imperialisten auflehnen, erbarmungslos jagen, verfolgen und liquidieren. Nicht minder wundert´s da, dass auch die wenigen, doch beeindruckenden (wenn auch hauptsächlich wirtschaftlichen) Aktionen der algerischen ArbeiterInnenklasse, die im Jänner im Hafen von Algier größere Kampfaktionen gegen neue Schichtmodelle und Entlassungen durchführte, keinerlei Erwähnung fanden (Wie auch große sozialen Hungerkämpfe Ende Dezember). Unbestritten, die marokkanische revolutionäre Bewegung und die Aktionen der algerischen Hafenarbeiter, vermochten es bisher nicht, solche breiten Massen hinter sich zu sammeln, wie es derzeit die Revolte in Ägypten und die Reste der Bewegung in Tunesien schaffen.
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