Kommunistischer Jugendverband (KJV)

Jugendliche ArbeiterInnen aller Länder, vereinigt Euch und kämpft gemeinsam!

Von der Mülldeponie zum Aufstand. Widerstand einer Region in Griechenland.

Posted by rkjv - April 16, 2011

(Eigene Übersetzung -RKJV. Von:  http://www.antigeitonies.blogspot.com/) Keratea ist ein kleines Dorf mit einer Bevölkerung von 7.500 Leuten. Es liegt in der Südregion Attikas, 40 km von Athen entfernt. Die Leute dieses kleinen Dorfes, stehen unter Belagerung der Repressionskräfte und krachen seit dem 11. Dezember jeden Tag mit den Aufstandsbekämpfungseinheiten der Polizei zusammen. Diese Zusammenstöße sind teilweise gewaltsam und die Polizeikräfte greifen alte Leute und Jugendliche unbarmherzig und offen an.

Die Region Kerateas wurde von der sozialdemokratischen Regierung 2003 mit zwei anderen Gebieten in Attika ausgewählt, um dort EU-finanzierte städtische Müllhalden zu bauen. Unwichtig wie sie dann auch genannt werden, Fakt ist, dass es sich um städtische Müllhalden in Wohngebieten handelt, Müllplätze die die Umwelt zerstören, das tägliche Leben der Menschen, ihre Gesundheit und Aktivitäten ernsthaft beeinflussen und beschränken, ohne das Müllproblem auch nur im Entferntesten zu lösen. Gleichzeitig gibt es zehntausende Kündigungen bei den kommunalen Verwaltungsbehörden (die in Griechenland die Abfallwirtschaft managen) und mit den Regionalwahlen auch noch umfassendste Kürzungen, wobei die Europäischen Union, der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Europäischen Zentralbank die Situation noch weiter verschärfen. Solche Projekte, dienen nur den großen Unternehmen und den Plänen der Regierung. Deshalb wird dem Versuch der Durchsetzung dieser Projekte mit gerechtfertigten Massenprotesten der Bevölkerung der Gegend begegnet.

Die Menschen in Keratea haben jedes Recht, ihre Region gegen solche Verwüstungen zu verteidigen und niemand kann es ihnen verbieten, selbst das Müllproblem in die Hand zu nehmen und zu lösen. Hätte die Regierung dieses Problem im Interesse der Leute und auf eine Weise, die den Bedürfnissen des Volkes dient, zu lösen gewollt, hätte sie es schon längst getan – denn es gibt genügend Untersuchungen und Erfahrungen aus anderen Ländern, bezüglich der Lösung solcher Probleme in Übereinstimmung mit der Umwelt und den Interessen der EinwohnerInnen.

Die Regierung und die und die Kommunen (…) wählten Lösungen, die den Interessen der großen Unternehmen dienen, insofern entweder für sie Profite abfallen, oder die Kommunen die örtlichen Gebühren kassieren. Eine ganze Armee der Aufstandsbekämpfungseinheiten der Polizei – mehr als 1.500 – begleiteten die Maschinen der Unternehmer um 4 Uhr Nachts am Samstag, dem 11. Dezember 2010. Es geht darüber hinaus auch um eine sehr schöne Gegend, mit archäologischen Ausgrabungsstätten. Doch die EinwohnerInnen von Keratea waren nicht überrascht, und nachdem sie über die Kirchenglocken und den Lärm der Autohupen Alarm schlugen, versammelten sie sich um ihr Heim zu verteidigen. Seit diesem Zeitpunkt wiederholen sich die Angriffe durch die besagten Polizeieinheiten tagtäglich, auch unter Missachtung der gerichtlichen Entscheidung für das Anliegen der BewohnerInnen. Dass die Regierung Rücksicht auf die sogenannte Legitimierung nimmt, ist – in Fällen die im Sinne der EinwohnerInnen sind, wie eben im Fall von Keratea – so, wie sämtliche Gesetze und die ganze Verfassung, nichts weiter als ein Haufen Müll.

Solidarität mit der Bevölkerung Kerateas!

Deren Kampf ist auch eurer!

Hier ein älterer, doch sehr informativer Bericht aus den Anfangstagen des Aufstands in Keratea: Indymedia linksunten

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