Kommunistischer Jugendverband (KJV)

Jugendliche ArbeiterInnen aller Länder, vereinigt Euch und kämpft gemeinsam!

Südafrika: Der Kampf geht weiter!

Posted by rkjv - Oktober 3, 2012

Die Minenarbeiter der Lonmin-Mine in Marikana setzten nach heftigen Kämpfen mit vielen TotenKollegInnen nun eine Lohnerhöhung von 22% durch. Das ist ein Sieg der von den Streikenden zu tausenden gefeiert wurde.

Doch der eigentliche Sieg der entschlossenen ArbeiterInnen ist ein politischer Sieg! Die Streiks und der Widerstand der ArbeiterInnen nahmen sehr rasch einen bewusst politischen Charakter an: als für die Freilassung der gefangenen Arbeiter, die Verurteilung der Polizisten und gegen die klassenfeindliche Gewerkschaft COSATU (Gewerkschaftsdachverband) gekämpft wurde. Ein Sieg ist es, dass die Arbeiter einen selbstständigen Kampf führen und die AMCU („Associated Mineworkers & Construction Union“), eine eigenständige klassenkämpferische Gewerkschaft der ArbeiterInnen, dabei an Einfluss gewonnen hat. Wo zuvor die bürgerlichen Medien versuchten zu spalten und gegen AMCU als terroristisch zu hetzen, erkämpfte sie sich nun eine positive führende Position unter den ArbeiterInnen. Der Kampf der Lonmin-Arbeiter verbreitete sich über das ganze Land, immer mehr Arbeiter streikten und vor allem lösten sie sich von der reaktionären, klassenfeindlichen Gewerkschaft COSATU, die die Interessen der Kapitalisten bedient, des imperialistischen Kapitals.

Die AMCU spielt weiters eine wichtige Rolle bei der Organisierung weiterer Streiks. Unter der Losung „Der Kampf von Marikana muss sich auf alle Minen ausweiten!“ folgten weitere tausende ArbeiterInnen in den Kampf. Beispielsweise in Carletonville in der KDC-Goldmine („Gold Fields International“) traten 15000 Kumpels in den Streik. Wenige Tage darauf folgten weitere 12 000 Kumpels aus einem anderen Teil dieser Mine. Sie forderten höheren Lohn und die Absetzung der reaktionären Betriebsräte der NUM (Bergarbeitergewerkschaft unter der COSATU).

Gleichzeitig wurden die Kämpfe der Kumpels von einer sozialen Bewegung im ganzen Land unterstützt, welche sich gegen die COSATU, die ANC- Regierung und den Imperialismus richtet. Durch die Kämpfe in den Minen, das Massaker und die brutale Niederschlagung weiterer Kämpfe, kommt immer klarer zum Ausdruck, dass die unter dem alten offen faschistischen Regime noch in der Illegalität kämpfende, damals fortschrittliche ANC heute, wo sie führend in der Regierung sitzt, rein die Interessen der Imperialistischen Konzerne und Regierungen bedient. Die EU Imperialisten fürchten um die stabile Lage in Südafrika, also um ihre guten Bedingungen möglichst viel Profit aus den ArbeiterInnen und Volksmassen Südafrikas zu holen. Sie fürchten sich vor dem gerechtfertigten Zorn des südafrikanischen Volkes und vor dessen wachsender, eigenständiger Kraft. Präsident Zuma erledigt dabei seine Aufgabe als Lakai des Imperialismus, er bestätigt Südafrika sein eine „stabile Demokratie“ – es könne also auch in Zukunft weiterhin der letzte Tropfen Blut aus dem Volk gepresst werden, die Ressourcen des Landes geplündert werden und die imperialistischen „Investoren“ ihre Profite realisieren. Das ist es, was eine „stabile Demokratie“ in den abhängigen und unterdrückten Nationen auszeichnet. Wie für diese Stabilität gesorgt wird, zeigte unter anderem das Massaker in der Marikana Mine, sowie die Stationierung und Aufstockung des Truppenkontingent der „National Defence Force“ in Marikana und anderen Bergbaugebieten. Vom 14.9.12 bis 31.1.13 sollen diese schwer bewaffneten Truppen zur Sicherheit der Profite gegen den „inneren“ Feind – also die „kriminellen“ und „terroristischen“ ArbeiterInnen und Volksmassen Südafrikas bereit stehen. Die Herrschenden rüsten auf, sie führen einen blutigen Krieg gegen die Arbeiterklasse und Volksmassen.

Die Arbeiter und Volksmassen Südafrikas kämpfen nicht nur für mehr Lohn, sie kämpfen für ihre Rechte, welche konsequent nur mit der Befreiung vom Joch des Imperialismus umgesetzt werden können. Ihr Widerstand sagt dem Imperialismus den Krieg an!

Der Kampf um Befreiung ist international – Zerschlagen wir den Imperialismus! Für die proletarische Weltrevolution!

Voran im Kampf der unterdrückten Völker und Nationen, in Südafrika, Indien, auf den Philippinen,… und weltweit!

Voran im Kampf der Minenarbeiter in Südafrika, auf den Philippinen, in Asturien (Nordspanien) und weltweit!

 

Siehe dazu auch das Flugblatt des RKJV vom 8.9.2012:  Solidarität mit den südafrikanischen Bergarbeitern!

Erklärung der CPSA(ML) zu den streikenden Bergarbeiter in der Platinmine in Rustenburg

Communist Party of South Africa (Marxist-Leninist) – CPSA (ML) 17.08.2012

16 000 Arbeiter befinden sich im Streik. Sie fordern einen Monatslohn von 12 000 Rand. Zur Zeit bekommen sie monatlich 5000 Rand. Weil die Bergbaubosse abgelehnt haben, ihnen 12 000 Rand im Monat zu bezahlen, gingen sie in den Streik.

Die Arbeiter sind in zwei Gewerkschaften organisiert. Eines davon ist National Mine Workers (NUM), diese ist der COSATU angegliedert. Die andere ist AMCOR, der NACTU angegliedert. NUM Funktionäre hatten den Streik nicht unterstützt, deshalb waren die Arbeiter gespalten. Einige von ihnen kehrten zurück in die Mine, um ihre Arbeit wieder aufzunehmen.

Die streikenden Arbeiter begannen gegen die Arbeiter zu kämpfen, die zur Arbeit zurückgekehrt waren. Ergebnis des Kampfes unter den Arbeitern war, dass zwei von ihnen getötet wurden. Gemeinsam mit den Minenbossen rief die NUM die Polizei, um einzuschreiten. Infolge des Polizeieinsatzes sind 30 Menschen gestorben. Unter den Getöteten waren zwei Polizisten.

Die Lage ist sehr angespannt. Die Konfrontation zwischen Arbeitern und Polizei und Minenbossen dauert an.

Die CPSA(ML), Mitglied der ICOR, erklärt ihre Solidarität mit den Minenarbeitern in Rustenburg und verurteilt die brutalen Ermordung der Bergarbeiter durch die Polizei.

 (Quelle: ICOR)

 

 

 

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